Internationale Schule in Innopolis (Foto: Lesya Polyakova)
Gedanken zur Zukunft der Gesellschaft Schweiz-Russland
von Felix Werner
Die Gesellschaft Schweiz–Russland war in den vergangenen rund sechs Jahren nicht mehr aktiv. Ich bin auf die GSR aufmerksam geworden, weil ich mich ursprünglich für eine Mitgliedschaft interessiert hatte. Weil ich die Geschichte der Gesellschaft und ihre Ziele für wichtig halte, habe ich gegenüber dem bisherigen Präsidenten Manfred Spalinger nach verschiedenen Gesprächen meine Bereitschaft signalisiert, sie zu reaktivieren. Am 10. November 2019 hat mir Manfred Spalinger in Übereinstimmung mit Art. 12 der Statuten interimistisch das Präsidium der Gesellschaft mit der Vorgabe übertragen, im ersten Quartal 2020 eine ordentliche Mitgliederversammlung durchzuführen. An dieser Versammlung soll der bisherige Vorstand entlastet werden und es sollen Wahlen stattfinden, um wieder einen statutenkonformen Zustand herzustellen.
Zu meiner Person: Mein Name ist Felix Werner, ich bin am 1. März 1961 in Basel geboren. Von Beruf bin ich ursprünglich Buchhändler, arbeite aber nicht mehr auf diesem Beruf. Ich bin selbständig im Bereich der Beratung und Unterstützung von KMUs und Institutionen im Bereich der nachhaltigen Entwicklung und Digitalisierung tätig. Informationen über frühere Aktivitäten finden Sie hier.
Der Anspruch, die GSR als Dachorganisation aller schweizerisch-russischen Gruppierungen in der Schweiz zu positionieren, war sehr ambitioniert. Sie stiess bei anderen Organisationen nachvollziehbarerweise nicht auf Akzeptanz. Zudem dominierte die Frage der Ausrichtung und der künftigen Aktivitäten die interne Diskussion in den Jahren 2011 bis 2013.
Es ist mir wichtig, meine Position dazu deutlich zu deklarieren: Durch Aktivitäten der GSR sollen keine bestehenden Aktivitäten anderer Organisationen konkurrenziert werden. Die GSR strebt, wo sinnvoll und möglich, eine Zusammenarbeit an. Die GSR soll Partnerin der vielfältigen schweizerisch-russischen Gruppierungen in der Schweiz sein. Deren Aktivitäten sollen - wo erwünscht - insbesondere auch Schweizerinnen und Schweizern sowie der gesamten hier lebenden Bevölkerung zugänglich gemacht werden. Ausserdem soll die GSR den kulturellen und gesellschaftlichen Austausch und Kontakte pflegen und fördern. Die Aktivitäten der GSR sollen geprägt sein von gegenseitigem Respekt und Verständnis und dem Verzicht auf belehrende Einmischungen. Die GSR wird während meinem Präsidiums politisch und konfessionell neutral sein.
Meine Motivation, mich für die GSR zu interessieren, ist in meinem Interesse an Russland begründet. Das Land hat mich seit jeher fasziniert und auf einer meiner Reisen habe ich meine zweite Ehefrau Tatjana kennen gelernt.
Namentlich im Hinblick auf das Jubiläumsjahr 2025, in dem die GSR ihr 100-jähriges Bestehen wird feiern können, werde ich mich sehr gerne für die Interessen der Gesellschaft einsetzen. Ich hoffe, dass es in den kommenden Jahren gelingen wird, die Mitgliederbasis wieder zu vergrössern, die wechselhafte und sehr eindrückliche Geschichte der GSR aufzuarbeiten und Aktivitäten zu realisieren, welche sich positiv auf das gegenseitige Verständnis und eine Stärkung der vielfältigen Kontakte auswirken.
Ich freue mich sehr, wenn Sie Ihre Mitgliedschaft oder neu Mitglied werden, Ihre Interessen und Vorschläge einbringen und unsere Arbeit damit unterstützen.